Dienstag, 10. November 2015

Religiöse Menschen sind nicht automatisch toleranter

Religiöse Ungebundenheit führe zum Verfall ethischer Werte, ist immer wieder zu hören. Eine steile These, findet unser Gastautor, der Humanist Bruno Osuch. 


Er meint: Die Lage ist komplexer. ➽ ... 


Da wir nach diesen beiden Artikel gefragt wurden, der Link und der 2. Beitrag dazu!
http://www.tagesspiegel.de/politik/gastbeitrag-religioese-menschen-sind-nicht-automatisch-toleranter/11340424.html
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UND ein weiterer passender Beitrag dazu
Sind religiöse Kinder weniger großzügig?
Mitgefühl, Großzügigkeit und Fairness stehen im Mittelpunkt aller Weltreligionen. Eine religiöse Erziehung sollte der moralischen Entwicklung also logischerweise dienlich sein. Laut einer Studie ist genau das Gegenteil der Fall: Kinder aus religiösen Haushalten sind demnach weniger großzügig.

Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Von Kindheit an kooperiert und teilt er mit anderen, egal wo und wie er aufwächst. Schon Kindergartenkinder geben manchmal etwas ab, wenn auch noch in bescheidenem Ausmaß. Ältere Kinder teilen Studien zufolge die Hälfte ihres Besitzes. Die Selbstlosigkeit ist uns gewissermaßen eingepflanzt.

Aber nicht nur die Biologie prägt unser soziales Verhalten, die Kultur dürfte ebenfalls eine wesentliche Rolle spielen. Zur Kultur zählt auch die Religion. Immerhin gehört der überwiegende Teil der Menschen noch heute einer Religion an, nämlich 5,8 Milliarden Menschen, das sind etwa 84 Prozent der Weltbevölkerung.

Moralische Botschaften
Weltweit wachsen also die meisten Kinder in einem religiösen Haushalt auf. Der Glaube prägt bei vielen das tägliche Leben. Durch Rituale und Regeln werden die zentralen religiösen Werte weitergeben - Selbstlosigkeit und Großzügigkeit haben dabei die meisten Religionen in ihrem Programm.

So heißt es z.B. in der Bibel: "Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen." (Apostelgeschichte 20,35Der Islam predigt eine ähnlich Geisteshaltung: "Eine großzügige Person ist Allah, [..].Eine habgierige Handlung ist weit weg von Allah, den Menschen sowie dem Paradies, sie ist der Hölle nahe. Allah ist der unwissende Großzügige lieber als der seinen Gottesdiensten zugewandte Geizige." (Kutub as-Sitta, Hadith Nr. 2174)

Moralisch überlegen?
Die Botschaft ist klar - nur was kommt an? Laut Jean Decety von der University of Chicago gilt es fast als selbstverständlich, dass Religion für die Moral nur gut sein kann. Mehr noch: "Diese Sichtweise ist zumindest in den USA so tief verwurzelt, dass Menschen ohne Religion für moralisch suspekt und wenig vertrauenswürdig gehalten werden. Für ein höheres öffentliches Amt stehen die Chancen für Ungläubige von vorherein schlecht", so der Neurobiologe. Dabei hat noch kaum jemand untersucht, ob religiöse Menschen tatsächlich "besser" sind. ... 

Die wenigen Untersuchungen zu Religion wurden zudem mit einem höchst eingeschränkten Personenkreis durchgeführt: mit Studenten aus Industrienationen. Um diesen engen Blickwinkel zu verlassen, haben Decety und sein Team für seine Studie eine große Stichprobe von Kindern aus mehreren Kulturen, unterschiedlichster sozialer Herkunft mit mehreren Religionen zusammengestellt: Die etwa 1.200 jungen Probandinnen zwischen fünf und zwölf Jahren stammten aus den USA, aus Kanada, Jordanien, der Türkei, Südafrika und China, darunter Christen, Moslems, Juden, Buddhisten, Hindus, Agnostiker und Atheisten.

Freigiebige Ungläubige
Sie mussten eine einfache Version des Diktatorspiels spielen. Dabei sollten sie an ein anderes Kind aus derselben Schule, mit einem ähnlichen sozialen Hintergrund - das sie jedoch nicht kannten - etwas von ihren Sammelsticker abgeben.

Da die anderen Religionsgruppen zu klein waren, haben sich die Forscher letztlich auf den Vergleich von Christen, Muslims und Nichtgläubigen beschränkt. Wie in anderen Untersuchungen davor nahm die Großzügigkeit bei allen Gruppen mit dem Alter zu, allerdings - und das ist die eigentliche Überraschung - nicht im gleichen Maß.

In allen Altersgruppen verhielten sich demnach die christlichen und muslimischen Kinder weniger freigiebig als die Ungläubigen. Mit dem Alter verstärkte sich kontraintuitive Effekt, d.h. die religiös Heranwachsenden wurden zunehmend geiziger als ihre ungläubigen Altersgenossen. Es ist anzunehmen, dass sie auch als Erwachsene weniger freigiebig sein werden, wie Jean Decety gegenüber science.ORF.at bestätigt.

Das Ergebnis widerspricht zudem einer ebenfalls durchgeführten Befragung von Eltern. Religiöse Menschen halten ihren Nachwuchs demnach für besonders sensibel, was Ungerechtigkeiten betrifft, und für außerordentlich empathisch - im Gegensatz zu den offenbar weniger verklärten nichtgläubigen Eltern.

"Besser" ohne Religion
Weitere Vergleiche brachten noch andere moralische Differenzen ans Licht. Religiöse Kinder bewerteten zwischenmenschliches Fehlverhalten viel strenger und forderten auch härtere Strafen. Dieses Ergebnis deckt sich den Forschern zufolge mit früheren Studien an Erwachsenen, wonach religiöse Menschen tendenziell intoleranter sind und eher harte Strafen befürworten.

Hinter dem Phänomen vermuten die Forscher eine Art "moralischer Lizensierung". D.h., wenn Menschen bereits etwas Gutes tun - in dem Fall eine Religion praktizieren -, sind sie weniger um ihr vielleicht nicht ganz so edles Verhalten besorgt. Decety drückt das so aus: "Man tut etwas "Gutes", um etwas "Schlechtes" zu rechtfertigen, meist ohne sich dessen bewusst zu sein." Die dem allgemeinen menschlichen Verständnis widersprechende Ergebnisse werfen eine nicht unwesentliche Frage auf: Ist eine religiöse Erziehung der moralischen Entwicklung überhaupt förderlich?

Vielleicht wären wir ohne Religion sogar "bessere" Menschen. Das heiße umgekehrt aber nicht, dass religiöse Menschen automatisch die schlechteren sind, betont Decety gegenüber science.ORF-at"Religion ist aber keine Garantie für Moral. Wie es aussieht, sind Religion und Moral einfach zwei Paar Schuhe", so der Studienautor.
Das Fazit der Studie: Eine Verweltlichung der Moral könnte die Menschlichkeit nicht - wie so oft befürchtet - verringern, sondern letztlich vergrößern.
Bildquellen: Fotolia
Quellen: Die Studie in "Current Biology" - "The Negative Association between Religiousness and Children's Altruism across the world" von Jean Decety et al.,erschienen am 5. November 2015. Und ORF: Direktlink
Link: http://www.cell.com/current-biology/abstract/S0960-9822(15)01167-7?_returnURL=http%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0960982215011677%3Fshowall%3Dtrue

Donnerstag, 12. März 2015

Ist der Buddhismus eine Religion oder eher nicht?

Neben dem Daoismus und dem Konfuzianismus ist der Buddhismus eine der drei großen Lehren in der Kultur Chinas. Während Konfuzianismus und Daoismus eher innerchinesische Religionen sind, hat der Buddhismus doch eine größere Ausdehnung. Er findet sich in zum Teil auch in Indien, in der Mongolei und Südostasien.
Die Vorväter des Buddhismus
Als Vorgänger des Buddhismus kann der Hinduismus betrachtet werden. Im Hinduismus gab es zur Zeit der Gründung des Buddhismus eine Kultur verschwenderischer Opfer-Rituale. Als Gegengewicht entstand dazu ein Asketentum. Der Gründer des Buddhismus war selbst eine Zeit Hindu-Asket, wandte sich aber nach seiner Erleuchtung von schwerer Askese ab und brach auf diese Weise mit der hinduistischen Tradition. Der Buddhismus wurde zwar gegründet und ist eine Offenbarungsreligion, jedoch wurde nicht der gesamte Buddhismus offenbart. Große Teile, insbesondere der Glaube an Karma und Wiedergeburt wurden von Vorgänger Hinduismus übernommen. Man kann die Gründung des Buddhismus in etwa mit der Entstehung des Christentums aus dem Judentum durch einen Propheten vergleichen. Auf einen Märtyrer- oder Kreuzestod-(Jesus) hingegen verzichtete sein Gründer.
Der Gründer
Gautama Siddhartha, genannt Buddha oder der Erleuchtete, ist der Stifter des Buddhismus. Gautama Siddhartha (*563 v. Chr.) war ein indischer Adeliger, der eines Tages erkannte, dass alle Lebewesen leiden. Er wollte verstehen, warum Lebewesen leiden und verließ deswegen die geschützte Umgebung eines adeligen Hofes. Er war verheiratet und hatte einen Sohn namens Fessel, verließ Eltern, Hof, Frau und Kind, um Asket zu werden.
Nach etlichen Jahren als Asket (und vielen Irrwegen) gelangte Gautama Siddhartha zu zur Erkenntnis, dass die rigorose Askese nicht zu der Erkenntnis führt, die er zu erlangen erhoffte. Des Weiteren erkannte er die Ursachen des Leidens, die Aufhebung des Leidens und Wege, die zur Aufhebung des Leidens führen. Der Körper sollte als Werkzeug für den Geist dienen und nicht künstlich geschunden werden, zumal Selbstquälerei das Leide aller Lebewesen nicht vermindert, sondern erhöht. 
Von sich selbst glaubte Buddha, die sogenannte Erleuchtung erlangt zu haben, und für sich selbst den Kreislauf des Leidens, Sterbens und Wiedergeborenwerdens durchbrochen zu haben. Da er aber sein Wissen weitergeben und alle Lebewesen vom Leiden befreien wollte entschloss er sich, seine Zustand der Erleuchtung zu verkünden.
Ab diesen Zeitpunkt führte Buddha ein Leben als wandernder Bettelmönch und scharte etliche Anhänger um sich, welche sich ebenfalls für ein Leben als Bettelmönche entschieden. Der Begriff Bettelmönch ist möglicherweise irreführend, da Buddha und seine Jünger sich gerade nicht für ein Leben als Asketen entschieden, sondern gemäß Überlieferung angemessen gekleidet waren und Wert auf gesunde Ernährung legten. Nach seiner Erleuchtung lehrte Buddha (Gautama Siddhartha) noch 45 Jahre und versetzte sehr viel Menschen in den buddhistischen Mönchs- oder Nonnenstand. Viele Reden des Buddha wurden aufgeschrieben, sodass es heute noch mehrere Sammlungen oder Kanone gibt. 
Historisch nachgewiesen!

Buddhas Erscheinen ist historisch nachgewiesen, wobei sich
-natürlich- Geschichte und Legende vermischen können. So sah Buddha aus: Neben seinen Lehrreden sind auch 32 größere und 80 kleinere Körpermerkmale überliefert, zum Beispiel dass er alle Zähne gehabt haben seine Zunge lang und breit gewesen sein soll.
Mit 80 Jahren verstarb Buddha (Gautama Siddhartha) in Indien an den Nachwirkungen einer Durchfallerkrankung im Kreise seiner Anhänger und Novizen. Als letzte Tat versetzte er noch einige Novizen vor der Beendigung ihrer Probezeit in den Mönchstand.

Buddhismus und die Frauen (Gleichberechtigung - eher nein)
Die Gleichberechtigung von Frauen war von Anfang an ein äußerst kontroverses Thema im Buddhismus. So werden z.B. die heiligen Schriften werden im tibetischen Buddhismus weiterhin vorwiegend patriarchal gedeutet.

Dann 
gibt es aber auch noch die acht schweren Regeln, die Buddha den Nonnen auferlegt hat. Da ist gerade in der tibetische Version, ein Gleichnis noch enthalten, wo eben diese acht Regeln wie so ein Staudamm wirken sollen. Acht Regeln, die besagen das die Nonnen dem Mönchsorden untergeordnet werden müssen.
Diese acht zusätzlichen Nonnen-Regeln sind sehr streng. Sie bedeuten eine völlige Unterordnung des Nonnenordens unter den Mönchsorden (die Frauen unter die Männer). Eine Nonne muss sich zum Beispiel vor einem Mönch verbeugen. Selbst wenn sie bereits betagt ist und schon 100 Jahre ordiniert und der Mönch gerade Novize geworden ist(!).

  • Die Frau bleibt auch im Buddhismus in der zweiten Linie. So hat es z.B. noch nie einen weiblichen Dalai Lama gegeben.
  • Obwohl es viele weibliche Gemeinschaften im Buddhismus gibt, stehen diese hinter den männlichen Verbindungen der Mönche weit zurück.
  • Nonnen haben zudem weitere 100 Regeln mehr einzuhalten als die Mönche.
  • Für die frühbuddhistischen Schulen wie den Theravada (= älteste noch existierende Schultradition des Buddhismus)war alles Weibliche ein Ausdruck von Samsara, der Welt des Leidens und der Begierden (Verführung), der Weg zu immer neuen Wiedergeburten. Und diese Welt musste überwunden werden

Nach seinem Tod

Ähnlich wie im Christentum gab es nach Gautamas Tod Konzile, mit dem Zweck die neue Religion zu organisieren und das Gelehrte festzuhalten/aufzuzeichnen. Aufgeschriebene Lehren wurden zu größeren Werken zusammengefasst. Sie heißen auch heute Kanons. Es gibt zum Beispiel einen Pali-Kanon und einen Chinesischen Kanon. Diesbezüglich war das erste Konzil unverzüglich nach dem Tod des Erleuchteten das produktivste, da dort die eigentliche Lehre zusammengetragen und festgehalten wurde. Auf weiteren Konzilien ging es eher darum, wie man mit Häretikern umzugehen hat und um eher unwichtige Details, zum Beispiel ob ein Mönch Salz besitzen darf.
Es gab insgesamt 7 Konzile davon zwei vierte Konzile, also eigentlich ist das 6. Konzil das siebte. In den letzten Konzilien wurde wenig substanziell Neues erkannt, vielmehr wurden offene Detailfragen nicht geklärt und ließen innerreligiösen Streit offen. Auch der Buddhismus ist nicht frei vom Streit über die Deutungshoheit. (Anm.: Auch heute streiten sich die verschiedenen Buddhistischen Richtungen untereinander.) Auch im Tibetischen-Buddhismus gibt es verschiedene Strömungen und Glaubensrichtungen.
Seit Siddhartas Lehrreden breitete sich der Buddhismus östlich von Indien und nach Norden und Nordosten aus. Seine westlichsten Außenposten konnten in Baktrien, heute Afghanistan, errichtet werden. Im Zuge der Ausbreitung des Islam wurde der Buddhismus etwas zurückgedrängt (und wird heute teilweise vom Islam bekämpft). Ein trauriges Symbol ist die Sprengung der Buddha-Statuen vor nicht allzulanger Zeit von Bamyan durch die Taliban.
Derzeitige Lage des Buddhismus
Der Buddhismus ist die viertstärkste Religion auf der Welt nach Christentum, Islam und Hinduismus und im Großen und Ganzen auf die Gebiete Ost- und Südostasien beschränkt. Er findet auch im Westen zahlreicheAnhänger.
Ziel des Buddhismus
Das Haupt-Ziel des Buddhismus ist die Befreiung aller Lebewesen vom Leiden. Alles, war irgendwie zur Verminderung des Leidens beiträgt wird als hilfreich angesehen. 
Tiere im Buddhismus
Aus diesem Grund gilt der Handel mit Tieren als nicht hilfreich. Tiere sind ebenfalls empfindungsfähige Lebewesen (mit Bewusstsein) und das was man einem Tier antut ist nicht viel weniger Verwerflich als das, was man anderen Menschen antut.
Erlösung NUR aus eigener Kraft
Während -nach dem Glauben der monotheistischen Religionen nur Gott bzw. Jesus die Menschen erlösen oder von ihren Sünden reinwaschen können, trägt im Buddhismus jeder selbst dazu bei, sein Leiden und das Leiden anderer zu vermindern. Natürlich können Freunde, Mitmenschen und Mitlebewesen dazu beitragen, das Leiden zu vermindern, der Rolle von Göttern wird aber weniger Bedeutung beigemessen.
Karma
Das Karma ist die Gesetzmäßigkeit, die besagt, dass alles Böse, das man einem Mitlebewesen (oder auch Tieren) angetan hat, auf einen zurückfällt. Die Gründe liegen einerseits im hinduistischen Teil des Buddhismus, andererseits im fehlenden Glauben an ein Selbst (an ein Überleben des eigenen Ichs bzw. der Seele). Daher fürchten auch viele Buddhisten den Tod (das zeigt eine neue Studie).
Wenn du Gut zu deinen Mitlebewesen bist, sind sie auch gut zu dir. Es ist aber ein Irrtum, dass der Buddhismus völlige Wehrlosigkeit predigt. Es ist durchaus erwünscht, andere zu beschützen und zu verhindern, dass Lebewesen einen selbst und andere vernichten. Ziel ist die Verminderung des Leidens. Also ein Besiegen des Angreifers und nach dem Sieg kein unnötiges weiteres Leid durch Rache zu verüben.
Es gibt kein Selbst
Der Buddhismus glaubt, dass es kein Selbst gibt, sondern nur an eine Kombination von äußeren und inneren Umständen. Die Aussage, man hätte selbst etwas erreicht, ist im Buddhismus unsinnig. Denn die Eltern, die Umstände und die Mitmenschen haben dazu beigetragen, dass eine Leistung erbracht wurde oder einer Entscheidung getroffen wurde. Selbst zu sein, würde bedeuten, im Vakuum unabhängig von allen Lebewesen zu bestehen, was aber sinnlos wäre. In weiterer Folge ist das Erleben der eigenen Existenz (eines ICHS) der Verkettung äußerer und innerer Umstände geschuldet. Wenn nun ein Mensch seine Probleme lösen will, muss er dies nicht nur in seinem Inneren, sondern auch in seinem Umfeld tun. Um Selbst glücklich zu sein, muss ein Mensch dafür sorgen, dass sein Umfeld auch ihm nicht schadet. Infolgedessen ist es logisch, ein auf Spenden angewiesener Mönch zu sein. Denn, ist die Gesellschaft gesund, friedlich und glücklich, will sie den Mönchen freiwillig etwas geben.
Utilitaristische Moral
Moralvorstellungen im Buddhismus sind egoistischer Natur. Da alles ja auf einen zurückfällt, und wir alle Teil eines riesigen Organismus sind, ist es vernünftig und eigennützig, sich so zu verhalten, dass andere Lebewesen glücklich sind. Obwohl es kein Selbst gibt, verleugnet der Buddhismus nicht Mitgefühl mit einem Selbst: „Habe Mitgefühl mit allen Lebewesen, sogar mit dir selbst.“ Wenn du dir was Gutes tust, ist das in Ordnung, wenn du anderen nicht schadest, im Gegenteil es vermindert das Leid auf der Welt.
Die Entstehung der Welt
Es gibt im Buddhismus keinen Schöpfer (keinen Gott), sondern die Gedanken der Lebewesen erschaffen das Bild der Welt. Die Vorstellung, die wir von der Welt haben, beeinflusst wie wir die Welt erleben. Mit welchen Vorstellungen wir die Welt betreten erzeugt eine Kette von Zielsetzungen und Frustration, die zum Leiden führt. Vereinfacht gesagt: Wer nicht weiß, was er alles verpassen könnte ist glücklich und erzeugt kein Leiden, da er die Umwelt nicht verschmutzt, andere Lebewesen nicht übervorteilt und nicht in einem Konkurrenzkampf steht. Es ist aber möglich, sein eigenes Rennen hinter seinen Zielen zu erkennen und aufzuhören, sich über kleine Frustrationen und großes Leid zu sorgen.
Nirvana (Erleuchtung)
Das Nirvana ist ein Zustand, in dem man nicht ständig irgendwelchen Zielen hinterherläuft oder sich von schmerzvollen Erfahrungen erholt. Es handelt sich um einen Zustand von Gleichgültigkeit gegenüber eigenen Zielen oder schmerzvollen Erfahrungen. Der Wunsch, sich zu beweisen, verschwindet. Man befindet sich in einem Zustand ohne Sinnesreize, ohne Gedanken, ohne Wünsche. Auch Zahlen spielen keine Rolle mehr, da in diesem Zustand der Tropfen des eigenen Geistes in das große Meer der Weltseele zurückgekehrt ist. Im Grunde lässt sich das Nirvana mit dem Bewussten erleben des Nichts ohne Vergangenheit, Zukunft und ohne räumliche Ausdehnung beschreiben. Im Nirvana ist man allerdings bei Bewusstsein. Da der Geist im Nirvana aber vollkommen leer ist, befindet man sich im gleichen Zustand wie alle anderen Lebewesen, die ebenfalls diesen Zustand des vollkommenen Nichts erreicht haben. Der Unterschied verschwindet, die Anzahl der Lebewesen im Nirvana ist nicht zählbar und die Lebewesen sind nicht unterscheidbar.
Meditation
Um Bedürfnislosigkeit und das Nirvana zu erleben, sollen alle Lebewesen meditieren. Meditation ist ein Zustand aktiver Leere, in dem die Gedanken zur Ruhe kommen und anschließend der eigene Geist erlebt wird. Jeder/jede kann gerne versuchen, einmal nichts zu denken. Man wird beobachten, dass dies ohne Übung innerhalb kürzester Zeit schwer wird.
Sonstige Jenseitsvorstellungen
Trotz des Nirvanas gibt es im Buddhismus auch Himmel und Höllen. Der Aufenthalt dort kann sehr lange dauern, ist aber trotz allem nicht ewig(!). In die Hölle zum Beispiel gelangt man, wenn man seine Eltern ermordet. Die Existenz eines Totenreiches oder die Existenz von Dämonen und sonstigen überirdischen Wesen wird zwar grundsätzlich anerkannt, wird aber als nicht übermäßig wichtig erachtet. Im Grunde kann jeder zur Erleuchtung oder ins Nirvana gelangen, wenn er Meditiert und sich fair gegenüber allen Lebewesen verhält.
Zweifel an der Buddhistischen-Religion ist erlaubt und sogar erwünscht
Wäre Buddha heute geboren, würde er sich als Seelenwissenschaftler bezeichnen. Niemals forderte Buddha, dass man seine Lehre einfach glaubt, sondern man soll die gewonnen Erkenntnisse selbst überprüfen. Überhaupt sollte man die Dinge so sehen, wie sie sind und nicht wie man sie gerne hätte.
Ist der Buddhismus nun also eine Religion in bekannten Sinn?
Anhänger der Philosophie behaupten manchmal, er sei eine Religion, religiöse Gelehrte behaupten zuweilen, er sei eher nur eine Philosophie. Tatsächlich ist der Buddhismus als vielseitig zu gebrauchen. Zum einen bietet der Buddhismus Übungen an, um seinen Geist zu beruhigen und in dieser Welt Nützliche und Heilsames zu vollbringen (Achtsamkeitsübungen). Zum einen Teil ist er auch Psychologie, zum anderen eine Sozialwissenschaft. Dennoch ermöglicht der Buddhismus auch eine Verwendung als Religion mit Tempel, Ritualen und heiligen Schriften. Insgesamt hält sich der Buddhismus für eine durch Beobachtung, Übung und Nachdenken überprüfbare Tatsache und oft scheint es, dass es aufgrund dessen nicht nötig ist, Abweichungen von der Lehre gnadenlos als Ketzerei zu verfolgen -wie in so mancher anderen Religion üblich.
Bemerkenswert ist der Beitrag eines bekannten buddhistischen Gelehrten:
 "Der Unterschied zwischen Ethik und Religion ähnelt dem Unterschied zwischen Wasser und Tee. Ethik und innere Werte, die sich auf einen religiösen Kontext stützen, sind eher wie Tee. Der Tee, den wir trinken, besteht zum größten Teil aus Wasser, aber er enthält noch weitere Zutaten: Teeblätter, Gewürze, vielleicht ein wenig Zucker und - in Tibet jedenfalls - auch eine Prise Salz, und das macht ihn gehaltvoller, nachhaltiger und zu etwas, das wir jeden Tag haben möchten. Aber unabhängig davon, wie der Tee zubereitet wird: Sein Hauptbestandteil ist immer Wasser. Wir können ohne Tee leben, aber nicht ohne Wasser. Und genauso werden wir zwar ohne Religion geboren, aber nicht ohne das Grundbedürfnis nach Mitgefühl. Auch nicht ohne Wasser." -Tenzin Gyatso

Donnerstag, 5. März 2015

Existenz Gottes - Gödels mathematischer Gottesbeweis

Gott existiert tatsächlich. Ein Computer hat es mit kalter Logik bewiesen - das MacBook des Computerwissenschaftlers Christoph Benzmüller von der Freien Universität Berlin. Der geniale Mathematiker Gödel hielt seinen Gottesbeweis jahrzehntelang geheim.

Kurt Friedrich Gödel war ein österreichisch-amerikanischer Mathematiker und einer der bedeutendsten Logiker des 20. Jahrhunderts. 

Benzmüller hat seinen Computer auf eine Formelfolge angesetzt, die der legendäre österreichische Mathematiker Kurt Gödel zuerst um das Jahr 1941 auf ein paar lose Blätter Papier gekritzelt und in den folgenden Jahrzehnten immer weiter ausgefeilt hatte. Keine Minute brauchte der Computer, um Gödels Beweis für gültig zu befinden. Benzmüller und sein Wiener Fachkollege Bruno Woltzenlogel Paleo stellten ein erstes anderthalbseitiges Paper, in dem sie ihr Resultat verkünden, auf den Preprint-Server arxiv.org (http://arxiv.org/abs/1308.4526). Die Existenz Gottes kann fortan als gesichertes logisches Theorem gelten.

Müssen nun also Mathematiker an Gott glauben, und Theologen formale Logik studieren? Schon Gödel selbst war die Sache offenbar nicht ganz geheuer. Jahrzehntelang hielt er seinen Gottesbeweis geheim. Als er ihn austüftelte, war er vor den Nationalsozialisten aus Wien in die elitäre amerikanische Universitätsstadt Princeton geflohen. Dort spazierte der bekennende Christ Gödel regelmäßig mit Albert Einstein durch die Parks, der ebenfalls gern über Gott spekulierte. Was allerdings seinen Beweis betraf, hielt Gödel dicht. Erst 1970, als sein Gesundheitszustand sich so verschlechterte, dass er seinen Tod erahnte, brach er sein Schweigen. Seinem Freund Oskar Morgenstern verriet er, dass er zwar "zufrieden" mit seinem Beweis sei, ihn jedoch aus Angst, missverstanden zu werden, nicht veröffentlichen wolle. Einem seiner Studenten, Dana Scott, zeigte er den Beweis. Scott schrieb mit und hielt in Princeton ein Referat darüber. So fand Gödels Gottesbeweis doch noch hinaus in die Welt. ... 

Dienstag, 3. Februar 2015

Am 3.Februar 1983 (also heute vor 32 Jahren) wurde unsere Vereinigung gegründet!

32 Jahre Order of Owl und UNIQismus

Der Order of Owl ist die Trägerorganisation der UNIQ-Aeternus Glaubensgemeinschaft
(Order of Owl (ORDEN) kurz O.o.O, eingetragene Vereinigung, gegründet am 3.2.1983 (I-SD/1603 BVP/82 - 3.2.1983/DFS))




Was gab es 1983 noch für wichtige Ereignisse (zur Erinnerung!)
Für die Gründungsmitglieder des Order of Owl standen die Jahre ab 1980 insbesondere im Zeichen der aufziehenden Probleme (die Ost-West-Konflikte waren wieder einmal sehr präsent, aber auch einschneidende Veränderungen der persönlichen Freiheit des Einzelnen bahnten sich an). So zeigte sich schon um 1980/1981 dem guten Beobachter die heranziehende Zukunft. Beginnende bzw. auch fortschreitende Globalisierung, unauffällige Gleichschaltung der Presse, Tendenzen zur Vergrößerung der EU und der noch im verborgenen diskutierten neuen Weltordnung (die bis heute als Verschwörungstheorie gilt) wurden bekannt. Auch eine Weltregierung wurde (und wird) auch von vielen Politikern offen diskutiert. Viele bedenkliche Tendenzen zeichneten sich schon 1980 immer deutlicher ab. 

Daher beschlossen wir 1981 eine Vereinigung zu gründen, die den Mitgliedern einige (gesetzlich abgesicherte) Vorteile bringen kann. Am 3. Februar 1983 wurde diese Vereinigung dann durch das BUNDESMINISTERIUM F. INNERES ABT.IV/2 ITMS Zuständigkeit-Registrierung: Sicherheitsdirektion/Landespolizeidirektion Wien, Referat Vereins-, Versammlungs- und Medienrechtsangelegenheiten genehmigt und registriert. Heute ist der Order of Owl / UNIQ-Aeternus nicht nur eine Vereinigung sondern auch eine Glaubensgemeinschaft die durch verschiedene Internationale- wie auch Nationale Gesetze (Religion- und Glaubensfreiheit) geschützt ist. 
Unsere Haupt-Webseiten: www.bmun-gv-at.eu und www.uniq-aeternus.com 


  • Im Januar 1983: Im Arpanet, dem Vorläufer des Internets, wird das Protokoll NCP gegen das heute noch verwendete TCP/IP ausgetauscht.
  • Im Februar 1983: Wird auch der Buddhismus in Österreich offiziell als staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft geführt. [Link] Damit war Österreich das erste Land in Europa, das den Buddhismus offiziell als Religion anerkannte.
  • Im April 1983: Nationalratswahl in Österreich. Die SPÖ mit Bundeskanzler Kreisky wird stimmenstärkste Partei, verliert aber die absolute Mehrheit, was zum Rücktritt Kreiskys führt.
  • Im Juli 1983: Eine Feierliche Deklaration zur Europäischen Union wird unterzeichnet.
    Zusatzinfos:
    (Österreich trat am 1. Jänner 1995 der Europäischen Union (damals Europäische Gemeinschaft, EG) bei. Dem Beitritt vorausgegangen war der Beschluss des Beitrittsvertrages durch den Nationalrat am 11. November und die Zustimmung des Bundesrates am 17. November 1994. Bereits zuvor, in einer Volksabstimmung am 12. Juni 1994, hatten die ÖsterreicherInnen über den Beitritt abgestimmt. Mit 66,6 Prozent Ja-Stimmen hatte eine deutliche Mehrheit für die Mitgliedschaft in der EU votiert. (Anm.: diese Mehrheit würde heute sicher nicht mehr geben!). Österreich führte zudem am 1. Jänner 2002 gemeinsam mit 11 anderen EU-Mitgliedstaaten den Euro als Bargeld* ein. Der Beitritt zur Eurozone war bereits 1999 erfolgt.)
  • Im November 1983: Der Deutsche Bundestag billigt die Stationierung neuer Mittelstreckenraketen (Pershing 2 und Marschflugkörper) in der Bundesrepublik im Zuge des NATO-Doppelbeschlusses. Tausende Raketengegner demonstrieren illegal in der Bonner Bannmeile und werden von der Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas auseinandergetrieben.

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    * Heute gibt es mächtige Tendenzen das Bargeld ersatzlos abzuschaffen und die Zahlungen nur noch über Konten/bargeldlos zu erlauben. Politiker, EZB und Banken befürworten das, da nur durch eine solche Maßnahme Negativzinsen auf das Vermögen der Bürger möglich werden. Auch ermöglicht ein Bargeldverbot eine bessere Kontrolle/Überwachung der einzelnen Bürger und deren Geldflüsse! Genauso können dann auch Konten einfach blockiert oder gelöscht werden (z.B. wenn sich ein Bürger nicht so verhält, wie es von den Regierenden gewünscht ist). Doch auch die Bargeldabschaffung wie auch die Ver-Chippung mit RFID-Chip-Implantaten wird auch heute noch als Verschwörungstheorie angesehen. Warten Sie es ab!

    Quellen: ORDER of OWL/UNIQ-Aeternus Archiv, und Wikipedia

Montag, 14. April 2014

Das PcE-Training nach Eggetsberger inkl. Runenübungen

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