Montag, 24. Juni 2019

Die möglichen Folgewirkungen von Nahtoderfahrungen

Nahtoderfahrungen (NTE) geben den Wissenschaftlern seit langem Rätsel auf. Ein besonderes rätselhaftes Phänomen, das mit Nahtoderfahrungen zusammen hängen kann, ist elektrischer Natur. 

Neben Veränderungen der Psyche wurde oft von elektromagnetischen Folgewirkungen berichtet.
Bei manchen Personen, die eine Nahtoderfahrung hatten, entluden sich fortwährend in kurzer Zeit die Batterien ihrer Armbanduhren oder ihre Uhren liefen langsamer oder schneller. Bei anderen gingen nach diesem Erlebnis in ihrer Umgebung Glühlampen aus oder Radios und Fernsehgeräte wechselten den Kanal, wenn sie daran vorbeigingen. Dr. Bruce Greyson, Direktor der Abteilung für Wahrnehmungsforschung an der Universität von Virginia erwähnte auch einen Fall, bei dem der Betroffene von Sensoren an automatischen Türen nicht mehr wahrgenommen werden konnte.

Dr. Jane Kathra, selbst Ärztin, wurde nach einer Nahtoderfahrung gegenüber elektromagnetischen Schwingungen sensibel und es war schwer für sie, weiter im Haus ihrer Eltern zu leben, weil sie nun die Fähigkeit hatte, verschiedene Dinge aus unterschiedlichen Räumen zu hören. ... 
Ein gemeinsames Forschungsprojekt von Dr. Greyson und Dr. med. Mitchell Liester ergab, dass von 136 Teilnehmern, die eine Nahtod-Erfahrung erlebten, 71 Prozent davon elektromagnetische Nachwirkungen in Form von elektrischer und elektromagnetischer Sensitvität hatten. Diese Folgewirkungen der Nahtoderfahrungen machen es noch schwieriger, die Nahtoderfahrungen als wirkliche Erlebnisse anzuzweifeln. Selbst Halluzinationen oder die Nähe des Todes sind nicht in der Lage, solche Effekte hervorzubringen.

Manche Ärzte, die selbst eine Nahtoderfahrung erlebten, sind inzwischen hoch motivierte Forscher auf diesem Gebiet und ermutigen Wissenschaftler sich tiefer gehend mit der Materie zu befassen.

Verbesserte geistige Funktion trotz Hirnverletzung. Nach Auffassung von Bruce Greyson, sind Nahtoderfahrungen reale Erlebnisse. Die Berichte von Betroffenen hätten sich im Laufe der Zeit nicht verändert. Er verglich Interviews von Betroffenen, mit 20 Jahre alten Aufzeichnungen der damals verfassten Berichte. Die Berichte waren über die Jahre nahezu identisch geblieben(!). Greyson ist davon überzeugt, dass die Nahtoderfahrungen als Hinweis zu deuten sind, dass der Geist unabhängig vom Gehirn existiert.

In der klinischen Situation, in der sich Betroffene befinden, müsse man Ausfälle von Gehirnleistungen erwarten – aber seine Forschungen ergaben keine derartigen Ausfälle, sondern sogar das Gegenteil. Zitat: „In den meisten Fällen sind während der Nahtoderfahrung die mentalen Funktionen sogar besser als im täglichen Leben“... „das Denken der Betroffenen ist schneller, klarer, logischer. Sie haben mehr Kontrolle über ihren Gedankengang. Ihre Sinne sind schärfer und ihre Erinnerungen lebendiger. Und weiter ... „Fragt man jemanden über seine Nahtoderfahrung, die er schon vor 15 Jahren hatte, spricht er darüber, als wäre es erst gestern passiert. Fragt man diese Person aber über alltägliche Erlebnisse aus dieser Zeit, scheint sie – wenn überhaupt – nur vage Erinnerungen daran zu haben.“  „Wenn man bedenkt, dass diese Erfahrungen, die durch verbesserte Denkprozesse charakterisiert sind, stattfinden, während das Gehirn nicht funktioniert, also wenn das Herz stillsteht oder der Betroffene sich in tiefer Narkose befindet, oft können auch keinerlei Hirnströme mehr gemessen werden, also zu Zeiten, über die uns die Hirnforschung sagt, dass man nicht in der Lage sei zu denken oder Erinnerungen abzurufen bzw. zu speichern –, dann wird es sehr schnell klar, dass wir diese Erlebnisse nicht auf Basis der Hirnphysiologie erklären können.“
Quellen: Dr. Greyson,Abteilung für Wahrnehmungsforschung an der Universität von Virginia und Dr. med. Mitchell Liester.