Erst sieben Jahre später wurde das Rätsel endlich gelöst. Fünf Geheimdienste veröffentlichten am 1. März 2023 eine Erklärung, dass das sogenannte Havanna-Syndrom nicht das Ergebnis der Einwirkung von Mikrowellenwaffen ist, sondern einfacher gesagt, ein Massenpsychose. Diese Menschen können jedoch nicht als verrückt angesehen werden, sie haben sich die Symptome nicht ausgedacht, erklärt die Neurologin aus Irland, Susan O'Sullivan, in einem Interview mit Bloomberg ( Link: https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2021-11-03/havana-syndrome-demonstrates-the-power-of-suggestion ).
"Es ist der Nocebo-Effekt, der das Gegenteil von Placebo ist. Wenn Sie vor Gesundheitsgefahren warnen, fühlen sich einige tatsächlich unwohl", betont O'Sullivan. Ihrer Meinung nach wurden das sogenannte "Havanna-Syndrom" von Ärzten und Journalisten provoziert.
Der Begriff "Nocebo" wurde 1961 vorgeschlagen. Damals wurden klinische Medikamententests massiv eingeführt. Für die Reinheit des Experiments wird eine Kontrollgruppe benötigt - Freiwillige, die anstelle des Medikaments ein Placebo erhalten. Es stellte sich heraus, dass in der Placebo-Gruppe einige eine Erleichterung und sogar Heilung erfahren, während andere im Gegenteil unter Nebenwirkungen leiden, die nirgendwoher kommen könnten. Placebo-Effekt wird durch positive Erwartungen verursacht, Nocebo-Effekt — durch negative.
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Quellen ©: Bloomberg, u.a.