Fakt ist: Heute könnte selbst ein Papst nicht mehr am „Wort Gottes“ herumschreiben, viele Hundert Jahre gilt das aber nicht. Das heißt aber nicht das man (als Papst oder Vatikan) die Bibel nicht umdeuten kann, bzw. nicht völlig neue Regeln aufstellen kann ➔ siehe Link Weltreligion.
Bibelforscher
„Die Bibel ist NICHT einfach vom Himmel gefallen“, erklärt Annette Schellenberg von der Universität Wien. Sie ist ein Werk von Menschen: Das Neue Testament dreht sich um das Leben Jesu, dennoch schreibt höchstwahrscheinlich kein einziger Zeitzeuge des Religionsstifters daran mit. Als ältester Bestandteil gilt das Markus-Evangelium schätzungsweise aus dem Jahr 70, das wohl aus der Feder eines Schülers des Apostelbegleiters Markus stammt.
Mit der Ausbreitung des Christentums im gesamten Mittelmeerraum entstehen in den folgenden 200 Jahren noch weitere Schriftstücke, derer sich die Gläubigen je nach Bedarf bedienen: Die Christenheit ist damals eher ein loser Verbund lokaler Kirchen als ein mächtiger Block. ...
Spätestens als sich die Kirche von einer brutal verfolgten Sekte zur Staatsreligion des Römischen Reiches entwickelt, muss Ordnung in den Wildwuchs kommen. Und dann begann auch die Katholische-Kirche selbst anders gläubige äußerst brutal zu verfolgen. Was später in vielen Kreuzzügen (KRIEGE IM NAMEN GOTTES) und in der Hexenverfolgung, Ketzerverfolgung
("Arbeit" der Inquisition) gipfelte. Die brutalen Kriege und Verfolgungen durch die Kirche kostete Millionen Menschen das Leben. Von all dem will die Kirche heute (2019) natürlich nichts mehr wissen.
„Die Bibel ist NICHT einfach vom Himmel gefallen“, erklärt Annette Schellenberg von der Universität Wien. Sie ist ein Werk von Menschen: Das Neue Testament dreht sich um das Leben Jesu, dennoch schreibt höchstwahrscheinlich kein einziger Zeitzeuge des Religionsstifters daran mit. Als ältester Bestandteil gilt das Markus-Evangelium schätzungsweise aus dem Jahr 70, das wohl aus der Feder eines Schülers des Apostelbegleiters Markus stammt.
Mit der Ausbreitung des Christentums im gesamten Mittelmeerraum entstehen in den folgenden 200 Jahren noch weitere Schriftstücke, derer sich die Gläubigen je nach Bedarf bedienen: Die Christenheit ist damals eher ein loser Verbund lokaler Kirchen als ein mächtiger Block. ...
Spätestens als sich die Kirche von einer brutal verfolgten Sekte zur Staatsreligion des Römischen Reiches entwickelt, muss Ordnung in den Wildwuchs kommen. Und dann begann auch die Katholische-Kirche selbst anders gläubige äußerst brutal zu verfolgen. Was später in vielen Kreuzzügen (KRIEGE IM NAMEN GOTTES) und in der Hexenverfolgung, Ketzerverfolgung
("Arbeit" der Inquisition) gipfelte. Die brutalen Kriege und Verfolgungen durch die Kirche kostete Millionen Menschen das Leben. Von all dem will die Kirche heute (2019) natürlich nichts mehr wissen.
Man wollte eine straffe Einheit schaffen
Kaiser Konstantin erkennt das Potenzial des Christentums: „Es ging ihm um Einheit, eine ideologische Basis des Kaiserreichs“, erklärt Scott Bartchy, Kirchenhistoriker an der University of California. Zusammen mit mehr als 200 kirchlichen Würdenträgern legt er auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 zentrale Dogmen und Glaubenssätze der Christlichen-Religion fest – und erschafft damit erstmals das offizielle Bild von Jesus: einen friedfertigen Gottessohn inmitten einer rein männlichen Apostelschar, der dann von Judas verraten wird.
Die Wahrheit?
In Wahrheit könnte dieses Bild auch ganz anders aussehen, wie drei abgelehnte Textstellen belegen: Jesus als enger Vertrauter von Maria Magdalena („Petrus sagte zu Maria: ‚Schwester, wir wissen, dass der Erlöser dich weit mehr liebte als den Rest der Frauen.“), als leicht kränkbares Götterkind („Bald darauf ging Jesus wieder durch das Dorf. Da lief ein Junge heran und stieß ihn an seiner Schulter. Da wurde Jesus ärgerlich und sagte zu ihm: ‚Du sollst deinen Weg nicht fortsetzen.‘ Und sofort fiel er [der Junge] hin und starb.“) oder als einer, der Judas für den Erleuchtetsten seiner Jünger hält („Jesus aber sprach: ‚Wahrlich, ich sage dir, Judas, du wirst sie alle übertreffen.‘“).
Doch die Evangelien von Maria oder Judas zensieren die Kirchenväter, die sich in dem ideologischen Kampf durchsetzen – und stampfen das Neue Testament von mindestens 100 auf heute 27 Bücher zusammen. Was die Grundlage ihrer Auswahl ist, ist unter Historikern umstritten. Fakt ist: Sie legen den Grundstein für fast 2.000 Jahre Antijudaismus sowie für die Autorität der Institution Kirche. Die verworfenen Schriften werden zu Apokryphen, „verborgenen“, „dunklen“ Zeugnissen – schon wenige Jahrzehnte später gilt ihr Besitz als Ketzerei.
Die Wahrheit?
In Wahrheit könnte dieses Bild auch ganz anders aussehen, wie drei abgelehnte Textstellen belegen: Jesus als enger Vertrauter von Maria Magdalena („Petrus sagte zu Maria: ‚Schwester, wir wissen, dass der Erlöser dich weit mehr liebte als den Rest der Frauen.“), als leicht kränkbares Götterkind („Bald darauf ging Jesus wieder durch das Dorf. Da lief ein Junge heran und stieß ihn an seiner Schulter. Da wurde Jesus ärgerlich und sagte zu ihm: ‚Du sollst deinen Weg nicht fortsetzen.‘ Und sofort fiel er [der Junge] hin und starb.“) oder als einer, der Judas für den Erleuchtetsten seiner Jünger hält („Jesus aber sprach: ‚Wahrlich, ich sage dir, Judas, du wirst sie alle übertreffen.‘“).
Doch die Evangelien von Maria oder Judas zensieren die Kirchenväter, die sich in dem ideologischen Kampf durchsetzen – und stampfen das Neue Testament von mindestens 100 auf heute 27 Bücher zusammen. Was die Grundlage ihrer Auswahl ist, ist unter Historikern umstritten. Fakt ist: Sie legen den Grundstein für fast 2.000 Jahre Antijudaismus sowie für die Autorität der Institution Kirche. Die verworfenen Schriften werden zu Apokryphen, „verborgenen“, „dunklen“ Zeugnissen – schon wenige Jahrzehnte später gilt ihr Besitz als Ketzerei.
Quelle ©: WDW, Scott Bartchy, A. Schellenberg, u.a.