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Dienstag, 16. April 2019

Ministerium lehnt eine Impfpflicht für Österreich klar ab!

Das österreichische Gesundheitsministerium setzt auf Aufklärung statt Zwang. Eine wie von der Ärztekammer geforderte Impfpflicht soll es vorerst nicht geben.

☛ Was eine Impfpflicht anbelangt, wie diese angesichts der steigenden Masern-Infektionen in Österreich kürzlich von der österreichischen Ärztekammer gefordert wurde, bleibt das Gesundheitsministerium bei seiner strikten Ablehnung: "Es ist derzeit nicht angedacht, anders zu handeln", stellte Silvia Türk vom Gesundheitsministerium im Ö1-Morgenjournal am Montag klar. Sie sieht trotz der Masern Vorfälle in jüngster Zeit keinen Anlass zu größerer Sorge. Mit dem neuen Mutter-Kind-Pass und dem elektronischen Impfpass, den es ab dem kommenden Jahr geben wird, würden zwei wichtige Maßnahmen gesetzt, um gegen die Masern anzukämpfen.


Der Mutter-Kind-Pass neu setze auf mehr Aufklärung in Sachen Impfung, so sollen Ärzte mit den Eltern mehrmals Gespräche über empfohlene Impfungen führen, um mögliche Skepsis aus der Welt zu schaffen. Der elektronische Impfpass, der sich aktuell in der Pilotphase befindet, sieht u.a. Erinnerungsfunktionen – etwa für Erwachsene an nötige Auffrischungen – vor.

Mehr als 64 Masern-Fälle bei ca. 8,83 Millionen Einwohner (keine Todesfälle!)
Die Masern sind im "Vormarsch", zuletzt war Kärnten der österreichische Hot Spot. Hier wurden sechs Masernerkrankungen registriert, darunter ein Busfahrer in Klagenfurt. Die erforderlichen Hygienemaßnahmen haben den Busverkehr in der Kärntner Landeshauptstadt für Stunden lahmgelegt. Auch ein Gymnasium blieb geschlossen, nachdem ein zehnjähriger Schüler unter Masernverdacht stand.

Mit Stand 10.04.2019 wurden laut Gesundheitsministerium in Österreich 64 Masern-Fälle gemeldet, betroffen waren dabei die Bundesländer Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien.
Quellen ©: Heute, Ö1-Morgenjournal, Gesundheitsministerium,