Sonntag, 16. Juli 2017

Gegenüberstellung: Glaube der alten Religionen - neue Spiritualität

Die Religion der Zukunft wird eine kosmische sein.
Sie sollte einen persönlichen Gott transzendieren und Dogmen und Theologie vermeiden.
Indem sie sowohl das Natürliche als auch das Spirituelle umfasst,
sollte sie auf einem religiösen Sinn beruhen, der aus der Erfahrung aller natürlichen 
und spirituellen Dingen aus tiefer Einheit erwächst.
Zitat: Albert Einstein

Die alten Religionen:
  • Beziehen sich zumeist auf einen Gründer.
  • Haben meistens etwas mit dem Glauben an einen persönlichen Gott zu tun.
  • Sind in sich geschlossene Gemeinschaften (Christen – Buddhisten – Muslime – Hindus etc.) mit Tradition und starker Identifikation, was wiederum auch Abgrenzung von anderen bedeutet (das nicht selten in Problemen und Religionskriegen endet).
  • Haben vorgegebene Glaubenssätze, Gebote und Verbote.
  • Glauben an etwas, was nach dem Tod geschieht, Himmel/Hölle –Wiedergeburt. Erwartung einer Belohnung oder Bestrafung nach dem irdischen Leben (jüngstes Gericht).
  • Haben autoritäre Führer (Papst, Bischöfe, Lamas, Patriarchen u.a.) sowie Priester, Mönche, Nonnen. Häufig sind damit Weihen und/oder Gelübde verbunden.
  • Haben (heilige) Schriften als Grundlagen: Bibel, Koran, Upanischaden, Sutren u.a.
  • Haben überwiegend eine autoritäre Hierarchie und wenig demokratisch. ...
Nachteile der alten Religionen:
  • Erwachsene werden häufig wie unmündige Kinder behandelt. 
  • Keine wirkliche Gewissensfreiheit.
  • Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen wird nicht unterstützt.
  • Missbrauch von Macht durch Schaffen von Ängsten, Zwänge und Schuldgefühlen.
  • Negative Beeinflussung des Selbstwertgefühls. Der Mensch ist grundsätzlich Sünder und lädt Schuld auf sich. ("Herr ich bin nicht würdig", Bekenntnisse "durch meine Schuld.....").
  • Religionen grenzen ab: 'Ich bin dies und du bist das.'
  • Häufige Folge: Fundamentalismus, Fanatismus, Religionskriege "heilige Kriege". - Wir haben die Wahrheit - Unterscheidung zwischen Gläubigen und Ungläubigen, Christen und Heiden - Ziehen von Grenzen: 'Ich gehöre dazu, du nicht.'
  • Häufiges Handeln im Widerspruch zu dem, was sie fordern (predigen Liebe und handeln häufig lieblos)
  • Was nahezu alle gemeinsam haben: Frauen sind minderwertiger als Männer und werden nicht zu hohen Ämtern zugelassen.
  • Diese Charakteristiken treffen überwiegend auf die westlichen Weltreligionen zu.


Neue Spiritualität, neuer Glaube:
  • Basiert auf einem Urtrieb im Menschen nach Einheit, Verbundenheit, Ganzheit, Geborgenheit, Liebe.
  • Verlangt dadurch im Kern nach Überschreitung eines sich abgrenzenden und abgespaltenen "Egos".
  • Will statt an etwas glauben (zu müssen) durch eigene Erfahrungen ein "inneres Wissen" erlangen, das zu mehr Vertrauen, zu mehr Klarheit und zu einer engen Verbundenheit mit der Natur und allen Lebewesen führt.
  • Entwickelt Vertrauen zu seinem SELBST, das tief im Menschen als "innere Stimme" und als eine "innere Führung" wirkt.
  • Überschreitet den personalen/rationalen Bewusstseinsraum (Verstand u. Denken) durch Einbeziehung eines transpersonalen / transrationalen Bewusstseinsraum, aus dem Intuition, Inspiration und Kreativität erfahren wird und führt daher den Menschen zu einer ganzheitlichen Lebensweise.
  • Man handelt aus eigener Verantwortung und Gewissensfreiheit.
  • Persönliche transpersonale Erfahrungen führen zu einem "inneren Wissen" (nicht einfach nur glauben sondern wissen, Selbsterfahrungen).
  • Durch erfahrene Spiritualität entsteht mehr SELBST-Vertrauen weniger Ängste vor der Zukunft, dem Tod dem Sterben und dem, was danach kommen könnte.
Nachteile der neuen Spiritualität, neuer Glaube
  • Verantwortung übernehmen müssen - kann mich nicht mehr auf andere berufen.
  • Mit sich selbst, seinem SELBST, in Kontakt sein zu müssen, was bedeutet, sich Zeiten von Ruhe und Stille im meist hektischen Alltag einzurichten, zum Beispiel durch regelmäßige Meditation.
  • Sich mit Fragen auseinandersetzen zu müssen, wie "Wer bin ich", "Wozu bin ich hier?"
Spiritualität zu leben setzt also einen mehr oder minder reifen erwachsenen Menschen voraus!
Der Wandel von der alten Religiosität des einfachen Glaubens zu einer neu gelebten Spiritualität bedeutet einen Paradigmenwechsels im Bewusstsein der Menschen.



 Das alte Paradigma sagt: "Ich bin ein Mensch, der eine spirituelle Erfahrung macht."
 Das neue Paradigma sagt: "Ich bin ein spirituelles Wesen, das eine menschliche Erfahrung macht."


Quelle: UNIQ-Aeternus Team
Bildquelle: UNIQ-Aeternus/pixabay
LINK: UNIQ-Aeternus (http://bmun-gv-at.eu/)

Dienstag, 20. Juni 2017

Mit RFID-Chip-Implantate bezahlen - die Bargeldabschaffung rückt näher

Schweden: In diesem Land könnt Ihr euch die Bahn-Monatskarte als RFID-Chip einpflanzen lassen. Und so bargeldlos und ohne Karte/Ausweis reisen! Auch beim Abschaffen des Bargelds war Schweden Test- und Vorreiter-Nation. Heute 2017 gibt es in Schweden kaum noch Bargeld. Nun kommt nach und nach das umstellen auf RFID-Implantate. Die Bahn macht den Anfang (siehe Video)!
Info-Video Dauer 54 Sekunden
Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=FwCcc3vFZqA
Video 
©: Welt

UNIQisten sind gegen RFID-Chip-Implantate auch gegen einen Chip-Zwang siehe Link


Freitag, 7. April 2017

Christentum - Islam

Gedanken zum Christentum
Das Christentum unterscheidet sich fundamental vom Islam u.a. dadurch, dass gilt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“. Durch das neue Testament wurde das Christentum zu einen neuen und besseren Religion. Leider wurden lange Zeiten hindurch die Weisheiten des neuen Testament nicht wirklich befolgt. Das alte Testament mit Aug um Auge ... und die saloppe Auslegung des neuen Testament haben viel Leid und Ungerechtigkeit über die Menschen gebracht. Man kann nur hoffen das die Gedanken des neuen Testaments nun in Zukunft mehr Gewicht bekommen. 

Judentum - heutige Probleme: Transplantation und Autopsie (2)

Zu aktuellen Problemen des medizinischen Fortschritts wird heute in Form der Responsenliteratur auf dem Hintergrund des jüdischen Rechts versucht, einen tragbaren Standpunkt zu beziehen. Dabei geschieht es nicht selten, dass die Meinungen unterschiedlich ausfallen. Das liegt zum einen an der religiösen Position (orthodox bis progressiv) zum anderen tragen zur Entscheidungsfindung auch das eigene Gewissen und das Wohl des Betroffenen bei.
Transplantation
Hier gilt es, drei Grundsätze zu beachten:
1. Alle Verbote der Thora werden bei Lebensgefahr außer Kraft gesetzt (s. o.).
2. Aus dem Leichnam darf kein „Nutzen“ gezogen werden.
3. Der „Tote“ darf nicht entstellt werden.
Die Transplantation zur Rettung eines gefährdeten Lebens stellt an sich kein wesentliches Problem dar, weil Grundsatz 1 gilt. Für die Orthodoxie ist dabei entscheidend, dass es bereits einen konkreten Empfänger gibt. Die Möglichkeit der Organkonservierung und die heutige weltweite Vernetzung erweitern den „Spielraum“, d. h. der Empfänger steht noch nicht konkret fest, son-dern wird aufgrund der Datenübermittlung gefunden werden. Diesem Verfahren stimmt die progressive Richtung zu.
Wie man durchaus zu einem Standpunkt pro Transplantation in „schwierigen“ Fällen gelangen kann (hier handelt es sich um die Hornhauttransplantation), zeigt die Argumentationsweise des ehemaligen aschkenasischen Oberrabiners von Israel, Rabbi Unterman:
(1886 – 1976):
ad 1: Das Leben eines Blinden wegen einer defekten Hornhaut ist nicht unmittelbar gefährdet; er begibt sich aber in Lebensgefahr, sobald er anfängt zu gehen, beispielsweise Treppensteigen, Straße überqueren etc.. Auch für Blindsein auf „nur“ einem Auge gibt es keine widersprechende Entscheidung im Talmud oder der rabbinischen Literatur. Außerdem können rabbinische Quellen nicht zu Rate gezogen werden, da man früher im Altertum diese Operationen nicht kannte.
ad 2: Grundsatz 2 gilt nur, wenn das herausoperierte Organ bzw. Teil weiterhin tot bleibt. In diesem Fall wird die Hornhaut durch Transplantation weiterleben.
ad 3: Dies Verbot ist zwar problematisch, wird aber entkräftet durch die Tatsache, dass das entnommene Teil Heilzwecken dient. Zudem sind die Augen eines Toten geschlossen, so dass man eigentlich von Entstellung nicht sprechen kann.
Abschließend merkt Rabbiner Unterman an: selbst, wenn die Toten von der Erfüllung aller Mizwot befreit sind, so erlangen doch ihre Seelen auf diese Weise großes Verdienst.
Im progressiven Judentum reicht allein das Argument von der „besseren Lebensqualität“ aus.
Handelt es sich um Organe, die von einem lebenden Spender stammen (Niere, Knochenmark), muss sichergestellt sein, dass der Spender nicht sein eigenes Leben gefährdet. Ansonsten ist die Operation nicht nur ihm, sondern auch den Ärzten untersagt.
Transplantation von Tierorganen ist deshalb gestattet, weil es sich hier wieder um das Motiv der „Lebensrettung“ handelt, (z. B. die Herzklappe eines Schweins, also auch Organe von nicht-koscheren Tieren).

Autopsie

Hinsichtlich der Autopsie werden im Judentum verschiedene Positionen bezogen:
1. Der Autopsie steht man nicht bejahend gegenüber aus folgenden Gründen:
Die Ehre des Toten muss gewahrt bleiben. Bei einer Autopsie jedoch würde der Körper entstellt werden. 
  • Autopsie bedeutet Verstoß gegen das Gesetz, man dürfe aus einem Toten keinen Nutzen ziehen.
  • Die Beerdigung wird hinausgezögert.
  • Es könnte Schaden entstehen in Bezug auf die Auferstehung der Toten.

2. Die Autopsie ist erlaubt unter bestimmten Bedingungen:
Die gewonnenen Erkenntnisse heilen/retten einen Kranken unmittelbar (z.B. erbliche Krankheiten, Aufklärung von Verbrechen).
Es wird so wenig Gewebe wie möglich zur Untersuchung verwendet.
„Rückgabe“ und damit auch „Mit-Beerdigung“ herausgenommener Körperteile.
Es muss eine Einwilligung der Familie vorliegen oder die Zustimmung des Betroffenen zu Lebzeiten.
3. Die Autopsie ist erlaubt, denn keine Autopsie bedeutet verlorenes Wissen
und dieses bedeutet für die Zukunft mehr Todesfälle als „nötig“. Die gewonnenen medizinischen Erkenntnisse retten also nicht unmittelbar, wohl aber in Zukunft Leben (hier wieder: vorrangig ist der Grundsatz der Lebensrettung). Dies kann Untersuchungen wegen eventueller Fehldiagnosen und Tests mit Arzneimitteln einschließen.
Ansonsten ist dem Grundsatz zu folgen: „Das Recht des Landes ist das gültige Recht (Ned 28a)“.
Menschen, die zu Lebzeiten ihren Körper nach dem Tod der Forschung vermachen, handeln eigentlich gegen die Tradition und sie berauben vorsätzlich die Angehörigen, Freunde und Bekannten der Möglichkeit, Abschied nehmen zu können durch den Akt der Beerdigung. Allerdings muss in Rechnung gestellt werden, dass solche Menschen vielleicht helfen, den medizinischen Erkenntnisstand zum Nutzen anderer zu erweitern.