Sonntag, 19. Mai 2019

Präsident des Muslimverband in Österreich: Kopftuchverbot in Grundschule "verfassungswidrig"

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Österreich: Neben der bekannten Regierungskrise gibt es auch einen Religionsstreit.
Das kürzlich verabschiedete österreichische Gesetz zum Verbot von Kopftüchern in Klassenzimmern für Kinder unter zwölf Jahren stellt eine Diskriminierung von Muslimen dar und beruht auf Misstrauen und Anschuldigungen, sagte der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Ümit Vural, am Freitag in Wien.

In einem Interview erklärte Präsident Vural:
Was hier geschah, ist, dass der Staat die Religionsfreiheit auf die Kippa im Judentum und den Turban im Sikhismus ausgedehnt hat, während das Kopftuch trotz und gegen unsere Stimme von dieser Religionsfreiheit ausgeschlossen war. Und deshalb überschreitet sie ihre Kompetenz.

"Das hilft weder der Integration noch dem Wohlbefinden der Kinder ...", fügte Vural hinzu.
Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft kündigte zudem an, dass die Organisation vor dem österreichischen Verfassungsgericht Maßnahmen zur Bekämpfung des Gesetzes ergreifen werde. ...
Seine Stellungnahme folgte auf die Verabschiedung eines Gesetzes durch das Österreichische Parlament, das Kopftücher in Schulen für Kinder unter zwölf Jahren verbietet.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) ist eine Dachorganisation von über 250 muslimischen Verbänden im Land, die den islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen in ganz Österreich verwaltet und als Repräsentanz der gesamten Gemeinschaft fungiert.
Es bleibt spannend was letztendlich obsiegt, die Religionsfreiheit oder das neue Gesetz!
Quelle: Div. News/Infos,